„Buddhismus im Dialog mit modernen Gesellschaften“

Foto: RRZ/MCC, Mentz
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Internationale und interdisziplinäre Konferenzuniversität Hamburg (20.-22. Juni 2018)

Die Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg plant, langfristig einen Lehramts-Studiengang „Buddhistische Religion“ anzubieten – ähnlich wie die bereits existierenden Studiengänge‚ Islamische Religion’ und ‚Alevitische Religion’ (BA und MA). Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welches Lernziel die Studierenden eines solchen Studiengangs erreichen sollten und wie dies methodisch anzugehen wäre. Von besonderem Interesse ist dabei, inwieweit der Buddhismus für folgende Bereiche impulsgebend ist oder sein könnte:

• Intra-buddhistischer und Interreligiöser Dialog – Buddhismus zwischen Tradition und Moderne
• Philosophie und angewandte Ethik
• Ethik und Meditation: Aggression, Gewalt und Frieden
• Impulse für den säkularer Bereich: Achtsamkeit, Psychotherapie/Pädagogik, Seelsorge, Medizinische Anwendung
• Sozial engagierter Buddhismus (Menschen- und Frauenrechte, Gerechtigkeit, Friedensbildung)

Initiiert von der Studienstiftung für Buddhismus ist es der Akademie der Weltreligionen in Kooperation mit dem Numata-Zentrum für Buddhismuskunde an der Universität Hamburg gelungen, im Juni 2018 zwanzig renommierte buddhistische Gelehrte, Lehrende und Wissenschaftler – unter ihnen Bhikkhu Bodhi, Jay Garfield, Alan Wallace, Salli B. King und Karma Lekshe Tsomo – auf einer dreitägigen Konferenz im großen Hörsaal des Hamburger Museums für Völkerkunde zusammenzubringen, um darüber zu sprechen und sich auszutauschen, welche Aspekte buddhistischer Lehren zur Bewältigung der mannigfachen Herausforderungen, mit denen wir als Einzelne und als Gesellschaft heute zu tun haben, heilsame Impulse geben können. Dabei ging es auch darum, welche Anpassungsprozesse der Buddhismus dabei möglicherweise zu vollziehen hat, um gegenwarts- und zukunftsfähig zu sein und zu bleiben.

An der internationalen Konferenz haben mehr als 200 Teilnehmende aus 16 Nationen teilgenommen und mit den Referentinnen und Referenten über das Verhältnis der buddhistischen Traditionen zur modernen Gesellschaft diskutiert.

Die Gustav-Prietsch-Stiftung hat die Planung und Durchführung der Konferenz in enger Kooperation mit der Studienstiftung für Buddhismus und anderen Sponsoren von Anfang an konzeptionell begleitet und finanziell großzügig unterstützt.

Ein Konferenzband ist in Arbeit und soll im Herbst 2019 oder Frühjahr 2020 im Waxmann-Verlag in der Reihe „Religionen im Dialog“ erscheinen. Konferenzsprache war Englisch.

Die Video-Live-Aufzeichnungen aller Vorträge finden Sie hier:
https://www.buddhismuskunde.uni-hamburg.de/bdcs2018.html

Text: Prof. Dr. Carola Roloff